Ondanks dat dit verhaal, door mijn collega Thomas Meuter, in het Duits is geschreven wil ik het jullie niet onthouden. Het schetst een goed beeld betreffende een Duitse Elite-eenheid, het Kommando Spezialkräfte, kortweg de KSK. Deze eenheid werd in 1994/1995 opgericht om tegemoet te komen aan de belangen van het herenigde Duitsland en de nieuwe defensieve uitdagingen van het post-koude oorlogtijdperk. Kerntaken van de organisatie is buitenlandse interventie ter bescherming van Duitse burgers en het behartigen van de nationale Duitse defensie. De eenheid kan internationaal worden ingezet in omstandigheden waar de reguliere Duitse strijdkrachten niet voor aangepast zijn (bijv. in jungle- en woestijnoperaties). De directe aanleiding voor de vorming van de eenheid vindt zijn oorsprong in de Rwandese burgeroorlog waarbij Franse en Belgische para’s werden ingezet om elf Duitse burgers te redden omdat er geen geschikte Duitse strijdkrachten beschikbaar waren. In het vierde kwartaal van 1995 werden uit bijzonder opgeleide officieren en onderofficieren een speciale eenheid opgericht met de naam “Redden en Bevrijden” (“Retten und Befreien”) die uit de GSG9 (C9) werd samengesteld. De KSK kan als militaire eenheid in tegenstelling tot de GSG9 (legaal) optreden in buitenlandse militaire operaties. De GSG9 wordt in specifieke gevallen echter ook in het buitenland ontplooid.
KSK eenheden worden ingezet in missies die vergelijkbaar zijn met onze eigen Korps Commandotroepen, Amerikaanse Special Forces of de Britse SAS eenheden. In tegenstelling tot de GSG9 is de KSK een militaire eenheid die naast verkenningsopdrachten, het redden van Duitse burgers ook offensieve opdrachten uitvoert zoals sabotage of gerichte commando-aanvallen achter vijandelijke linies. De KSK opereert veelal in kleine groepen die naast de speciale opleiding ook over een breed arsenaal van het allermodernste wapentuig kunnen beschikken. De KSK werkt vaak samen met de Duitse inlichtingendienst. Dan nu het verhaal zoals Thomas Meuter het voor Dutch defence Press heeft opgetekend:
An der alliierten Operation “Enduring Freedom”, die im November 2001 in Afghanistan mit dem Ziel startete, die dort befindlichen Terrorgruppen, deren Nachschubasen und deren Ausbildungslager aufzuspüren und zu zerschlagen, nahmen Soldaten der deutschen Spezialeinheit Kommando Spezialkräfte, kurz KSK genannt, teil. Die Bundesregierung entsprach dem Wunsch der amerikanischen Regierung, militärische Spezialeinheiten für die militärische Operation “Enduring Freedom“ zur Verfügung zu stellen. Bereits im November 2001 meldete ein israelischer Nachrichtendienst die Entsendung von KSK Soldaten, die zusammen mit amerikanischen Special Forces und den britischen Elitesoldaten des Special Air Service (SAS) gegen die El Kaida in Afghanistan vorgingen. Dieser Einsatz fiel in Deutschland unter die militärische Geheimhaltung, wie alle Einsätze des KSK, welches in Calw im Schwarzwald stationiert ist. Nach Angaben des Pentagon waren an den Bodentruppenkämpfen, die sich zwischen November und Dezember 2001 zwischen ca. 3.000 “sich neu organisierenden Taliban- und El Kaida-Kämpfern” einerseits und der Terrorallianz andererseits auf US-Seite auch Spezialtruppen aus Australien, Kanada, Dänemark, Deutschland, Frankreich und Norwegen beteiligt.
Der damalige oberkommandierende US-Heeresgeneral Tommy Franks erklärte hierzu: “He said U.S. Forces are joined by a like number of Afghan fighters and about 200 special operations troops from Australia, Canada, Denmark, Germany, France and Norway”. Diese amerikanische Meldung schlug bei der deutschen Bundesregierung im Winter 2001 wie eine Bombe ein, da auf politischer Seite der Einsatz unter keinen Umständen publik gemacht werden sollte. Doch auch aus Norwegen wurde der deutsche Einsatz des KSK nochmals publiziert. Der norwegische Stabssprecher der königlichen Landstreitkräfte Dag Aamoth betonte damals, “Die norwegischen Spezialeinheiten nehmen an andauernden Kampfhandlungen teil, bei denen Einheiten der Koalition versuchen, mehrere hundert Mann der El Kaida niederzukämpfen. Es handelt sich um eine koordinierte Operation von Luft- und Bodentruppen, die zähen Widerstand zu überwinden haben.” Daran sind also auch die deutschen KSK-Soldaten beteiligt.“ Der damalige deutsche Verteidigungsminister Rudolf Scharping bestätigte damals die Teilnahme des KSK mit den Worten: “In laufenden Operationen werden Spezialkräfte eingesetzt”. Im Zuge der Operation Enduring Freedom wurden nach Angaben des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) rund 100 KSK-Soldaten eingesetzt. Dieser erste große Einsatz der KSK machte diese militärische Spezialeinheit der Bundeswehr weltbekannt. Nach Ansicht vieler internationaler Militärexperten und dem britischen Militärmagazin Janes, gehört die KSK zu den besten Spezialeinheiten der Welt. Die KSK befindet sich immer noch im Einsatz bei der ISAF-Mission in Afghanistan. Ihre Hauptaufgaben bestehen in der militärischen Aufklärung und im Notfall aktive Hilfe zu leisten, wenn deutsche Soldaten in Kabul oder im Kunduz als Geisel genommen oder verschleppt werden. Dies wird solange der Fall sein, bis sich die sicherheitspolitische Lage in Afghanistan stabilisiert hat und eine internationale Truppenpräsenz nicht mehr notwendig ist.
Erste Auftritte des KSK
Im September 1997 wurde das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr, im Rahmen des Manövers “Schneller Adler“, erstmalig der Öffentlichkeit in Mendig vorgestellt. Vor zahlreichen internationalen Journalisten und Kamerateams demonstrierte das KSK vor der internationalen Presse die schnelle Befreiung von Geiseln aus der Hand von Terroristen und Freischärlern. Schon damals fiel der sehr hohe Ausbildungsstand dieser militärischen Einheit auf, die noch im Aufbau und noch nicht vollständig einsatzbereit war.
Für internationale Schlagzeilen sorgte der deutsche Eliteverband des Heeres im Juni 1998, als die KSK zusammen mit französischen Spezialeinheiten in Bosnien einen gesuchten Kriegsverbrecher festnahmen. Ähnliche Aktionen folgten im Kosovo bei der KFOR-Mission. Während der Luftangriffe bei der Operation Alliied Force gegen serbische militärische Einrichtungen standen die KSK-Soldaten aus Calw bereit, um gegebenenfalls abgeschossene deutsche Tornado-Piloten, notfalls mit Gewalt aus den Händen der serbischen Armee zu befreien. Für die Aufgabe stand eine speziell für Rettungseinsätze hinter den gegnerischen Linien umgerüstete CH-53GS Tag und Nacht zur Verfügung. Für die Tornado-Besatzungen bedeutete die Bereitschaft KSK im Falle eines Abschusses von dieser gerettet werden zu können, eine erhebliche Moralsteigerung. Damit wurde auch eine optimale Vorsorge getroffen, um im Notfall schnell reagieren zu können, damit die Piloten im Falle der Gefangennahme nicht zu einem politischen Erpressungsfaktor gemacht werden konnten.
Entstehung der KSK
Die Bildung eines Spezialverbandes, der zur Befreiung im Ausland bedrohter deutscher Staatsbürger eingesetzt werden kann, geht auf die Rettung von Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Radiosenders “Deutschen Welle“ zurück, die im afrikanischen Kigali 1994 durch belgische Fallschirmjäger befreit wurden. Deutsche Soldaten aus dem KRK konnten zum damaligen Zeitpunkt, aus verfassungsrechlichen Gründen, nicht zu einer derartigen Hilfeleistung eingesetzt werden. Aus diesem Grunde musste die deutsche Regierung um Amtshilfe bei den belgischen Streitkräften ersuchen. Kurz nach der Befreiung der Mitarbeiter des Kölner Auslandssenders, erging eine Anfrage aus dem damaligen Bonner Kanlzeramt an die Hardthöhe, ob es möglich ist eine eigene militärische Kommandoeinheit aufzustellen. Am 15.03.1995 lagen die ersten Planungsentwürfe der Bundeswehr zur Gründung eines Spezialverband der Bundesregierung vor. In diesem vorgelegten Ressortkonzept kündigte der damalige Bundesminister der Verteidigung Volker Rühe den Aufbau eines Kommandos Spezialkräfte (KSK) an. In dem Bericht hieß es, dass die KSK ein Bestandteil der in Aufstellung befindlichen Krisenreaktionskräfte (KRK) ist. Über die üblichen Aufgaben im Rahmen des erweiterten Aufgabenspektrum, wie Auslandseinsätze, hinaus wird die KSK besonders befähigt sein, im Krisen- und Konfliktmanagament zur Lösung von militärischen Problemen beizutragen. Der Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestags wurde mit Schreiben vom 19. April 1995 über Absicht informiert, das neue Kommando Spezialkräfte aufzustellen. Die Aufstellung des Verbandes ist im Ressortkonzept vom 7. Juni 1995 festgelegt. Darin heißt es: “Das Brigadekommando 25 Calw wird in ein Kommando Spezialkräfte umgewandelt. Mit der Aufstellung des Kommandos schafft das Heer einen Verband für rasch notwendige Einsätze, beispielsweise zur Evakuierung deutscher Staatsbürger im Ausland“. Die konzeptionellen Grundlagen sind als Ziel- und Planungsvorstellungen Spezialkräfte am 28. September 1995 durch den damaligen Inspekteur des Heeres Generalleutnant Hartmut Bagger erlassen worden. Der Befehl zur Ausstellung der KSK erfolgte am 1. Januar 1996 durch Verteidigungsminister Volker Rühe. Das KSK wurde aber erst am 20. September 1996 offiziell aufgestellt und begann seinen Ausbildungsbetrieb unter dem Befehl von Brigadegeneral Fred Schulz.
Unter General Schulz wurde die Aufstellung von folgenden Einrichtungen der KSK vorgenommen:
– der Stab,
– Stabs- und Fernmeldekompanie,
– Unterstützungskompanie,
– Fernspähkommandokompanie,
– Kommandokompanie 1 und 2,
– das Ausbildungs- und Versuchszentrum.
Die Aufstellung der Kommandokompanien 3 und 4 erfolgten im Jahre 1998. Infolge der dreijährigen Ausbildung der Kommandosoldaten ist das KSK bis 2001 auf rund 1.000 Mann Personalstärke angewachsen.
Internationaler Vergleich
Noch bevor die Aufstellung der KSK begann, informierte sich die Bundeswehr über die Aufstellung, Gliederung und Ausrüstung von Eliteverbänden mit ähnlichen oder gleichen Aufgabenbereichen innerhalb der NATO. Es erfolgten zahlreiche Truppenbesuche bei den amerikanischen Spacial Forces in Ford Bragg und den Marines (SEALS), dem britischen Special Air Service (SAS), Special Boad Service (SBS), der französischen Fremdenlegion und bei italienischen Spezialtruppen. Die Grenzschutzgruppe 9 (GSG 9) des Bundesgrenzschutz (BGS) wurde ebenfalls hinsichtlich der Aufgabenstellung, Ausrüstung und Einsatzmöglichkeiten durch die Bundeswehr in diesem Zusammenhang ebenfalls untersucht. Ziel dieser Truppenbesuche war es, sich über die Kommandostruktur, Ausrüstung, Ausbildung und Einsatzmöglichkeiten aus erster Hand zu informieren. Diese Erkenntnisse sollten in die Aufstellung der KSK mit einfließen und so zu einen optimalen Ausbildungs- und Ausrüstungskonzept für die neue Eliteeinheit der Bundeswehr führen. Eine Reihe von Erkenntnissen im Bereich der Bewaffnung, Ausbildung und Einsatzführung der in der Terrorabwehr erfahrenen GSG 9 ist von der KSK im Ausbildungsprogramm übernommen worden.
Gliederung
Die KSK ist in die vier oben bereits genannten Kommandokompanien aufgeteilt. Den wesentlichen Kern der KSK bilden vier Kommandokompanien, die jeweils 80 Soldaten stark sind und wiederum aus einer Führungsgruppe und zu je vier Zügen sowie vier Kommandotrupps mit vier Soldaten bestehen. Die Züge unterscheiden sich voneinander durch ihre verschiedenen militärischen Aufgabenstellungen. Der erste Zug ist auf das Eindringen (Infiltrieren) auf dem Landwege, während der zweite Zug auf das Eindringen auf dem Luftwege (Fallschirmabsprung/Absetzen durch Hubschrauber) spezialisiert ist. In den dritten Zügen sind die Spezialisten für amphibische Operationen zusammengefasst und in den vierten Zügen sind die Experten für den Kampf im Hochgebirge und unter arktischen Bedingungen zusammengeschlossen. Eine weiter wichtige Variante stellen die KSK-Soldaten dar, die in der Informations- und Kommunikationstechnik ausgebildet sind. Unter diesen Bereich fällt auch die Fähigkeit sich im Rahmen des Informationskriegführung (Information Warfare) zu behaupten.
Aufgabenspektrum der KSK
Das militärische Aufgabenspektrum, welches durch die KSK-Einheiten abgedeckt werden muss, ist breit gefächert. Im wesentlichen können die Aufgabenfelder in fünf Teilbereiche unterteilt werden:
– Gewinnung von Schlüsselinformationen in Krisen- und Konfliktgebieten,
– Schutz eigener Kräfte (Truppen) auf Distanz und Schutz von Personen in besonderer Lage,
– Rettung und Evakuierung deutscher Staatsangehöriger in besonderer Lage oder abgeschossener Piloten sowie Soldaten hinter den gegnerischen Linien,
– Abwehr terroristischer Bedrohungen, Kampf gegen subversive Kräfte sowie verdeckte Operationen im Aufgabenbereich der Streitkräfte,
– Kampfeinsätze im gegnerischen Gebiet, einschließlich Lähmung und Zerstörung wichtiger Objekte.
Schlüsselinfrmationen
Sowohl im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung, als auch bei Einsätzen im erweiterten Aufgabenspektrum sind zuverlässige Informationen über die militärische Lage in einem möglichen Einsatzgebiet unabdingbar. Schlüsselinformationen, die durch die Soldaten des KSK vor und während eines Einsatzes gesammelt werden sollen, setzen sich unter anderem aus:
– Bewegungen und Dislozierung großer Truppenteile sowie deren Einrichtungen und Ausrüstungen,
– für die gegnerische und eigene Operationsführung wichtige Einrichtungen und Infrastruktur sowie
– die Dislozierung von personellen und materiellen sowie sonstigen Ressourcen zusammen.
Bei der Aufgabenstellung einer Landes- und Bündnisverteidigung sind diese Informationen häufig in der Tiefe des gegnerischen Raumes oder in besetzten Gebieten zu suchen und zu finden. Dieses Aufgabenspektrum erfordert hoch spezialisierte und besonders ausgebildete Soldaten sowie eine auftragsspezifische Ausrüstung, über die herkömmliche Aufklärungstrupps nicht verfügen. Diese speziellen Ausrüstungen müssen es den KSK-Soldaten ermöglichen, unter anderem die Aufklärungsergebnisse an eine Kommandostelle weiterzuleiten, um eine rasche Auswertung der gesammelten Informationen zu gewährleisten.
Zur Sicherstellung der eigenen Führungsfähigkeit verfügt das KSK über eine Stabs- und Fernmeldekompanie, die aus einem Stabszug und drei Fernmeldezügen besteht. Wegen der besonderen Einsatzoptionen und Einsatzbedingungen sind an die beschafften Führungsmittel für die KSK erhöhte technologische Anforderungen seitens der Bundeswehr gestellt worden. Diese sind von der nationalen Industrie zu großen Teilen realisiert worden. Dort wo eine technologische Lösung zu lange gedauert hätte, griffen die militärischen Beschaffer der Bundeswehr auf dem Markt verfügbare Lösungen zurück.
Finanzierung der Truppe
Eine Eliteeinheit mit diesem Aufgabenspektrum auftragsgerecht auszurüsten, bedarf es eines großen Haushaltstitels. So wurde in den Jahren von 1997 bis 1999 zum Aufbau der KSK rund 41,1 Millionen DM aus dem Verteidigungshaushalt aufgewendet. Alleine für Fernmeldematerial neuster Bauart sind 6,3 Mio. DM aus dem Einzelplan 14 aufgewendet worden. Für Fahrzeuge sind 13,9 Mio. und für Feldzeug, darunter fallen unter anderem Bekleidung und persönliche Ausrüstung, wurden 7,5 Mio. DM ausgegeben. Mit rund 13,2 Mio. DM schlugen die luftwaffeneignentümlichen Materialien (Luftlandeausrüstungen) für die Truppe aus Calw zu Buche. Für Quatiermaterial entfielen immer noch damals 0,2 Mio. DM. Als der Gesamtumfang der KSK im Jahr 2001 erreicht wurde, flossen aus dem Haushaltstitel Einzelplan 14 Verteidigung 50 Mio. DM in das KSK. Mit diesen Aufwendungen werden jährlich die Personal- und Ausrüstungskosten gedeckt. Der Etat kann nach der sicherheitspolitischen Lage und bei Bedarf entsprechend angehoben werden. Dies war nach dem 11. September 2001 der Fall. Wie hoch die Aufwendungen nach diesem Datum war, unterliegt der Geheimhaltung.
Tätigkeit und Ausbildung
Eine Meldung zum Kommando Spezialkräfte erfolgt immer freiwillig. Zugelassen für die freiwillige Meldung werden von der Bundeswehr nur Anwärter mit hoher körperlicher und geistiger Belastungsfähigkeit. Der Tauglichgrad 1 ist bei der militärischen Musterung unabdingbar. Hohe Intelligenz, Teamfähigkeit und die Fähigkeit sich für die Einzelkämperausbildung zu eignen sind Grundvoraussetzungen für die Aufnahme in die Truppe mit dem Roten Barett und dem eichenlaubumfassenden Schwertabzeichen. Kopflose und muskulöse Draufgänger sind bei dieser deutschen Spezialtruppe nicht gefragt. In einem zehntägigen Eignungsfeststellungsverfahren wird der sich bewerbende Soldat auf die KSK-Tauglichkeit geprüft.
Ist die Hürde genommen, erfolgt eine dreijährige Ausbildung zum Kommandosoldaten, die in drei Abschnitte unterteilt ist. Die Basisausbildung Teil 1, Teil 2 sowie die Teamausbildung.
In der dreimonatigen Basisausbildung Teil 1 erfolgt die Vermittlung grundlegender militärischer Fähigkeiten. Nach bestandener Basisausbildung Teil 1 erfolgt erst die Versetzung in das KSK. Die Basisausbildung Teil 2 vermittelt dem angehenden Kommandosoldaten weitere militärisch/taktische Grundkenntnisse. Unter anderem stehen auf dem Stundenplan der Kommandosoldaten umfangreiche Waffenkunde an allen gängigen internationalen Handwaffentypen, Verhalten in Gefechtssituationen, Durchschlageübungen durch gegnerisches Gebiet über Fallschirmsprünge, Nachtkampf, Häuserkampf, Combat- Schiessen, Geländekunde, tarnen und täuschen, Überleben im Feld, Verhalten bei Gefangennahme, Selbst- und Kameradenhilfe, Sprengkunde bis hin zu Nahkampftechniken ohne Waffe. Der Anteil der Kampf- und Nahkampfausbildung umfasst nur 30 Prozent der gesamten Ausbildungsdauer des Soldaten. Dieser Ausbildungsabschnitt erstreckt sich über neun Monate. Dabei werden die angehenden Kommandosoldaten bewusst an die körperlichen Leistungsgrenzen geführt. In immer wieder angesetzten Tages- und Nachtübungen müssen die Soldaten ihr Können unter Beweis stellen. Die Teamausbildung erfolgt in den Kommandokompanien. Dort schließt sich die Ausbildung im Trupp-, Zug- und Kompanierahmen an. Eine Spezialausbildung, in der das Retten und Befreien von Geisel aus verschiedenen militärischen Lagen geübt wird, schließt diesem Ausbildungsabschnitt an. In diesem Ausbildungsabschnitt, haben sich die KSK-Ausbilder durch die GSG 9 beraten lassen. Dies gilt für die Anwendung von speziellen Blend-Knall-Granaten, Eindringungstechniken, um in Gebäude im Rahmen eines Überraschungsangriffs zu kommen, unterschiedliche Schießtechniken mit Maschinenpistole, Schnellfeuergewehr, Pumpguns (großkalibriges Schrotgewehr), Scharfschützengewehr und Pistolen.
Selbst das zeitaufwendige und unbemerkte observieren eines Geländeabschnittes oder Gebäudekomplexes stammt unter anderem aus dem polizeilichen Erfahrungsschatz der GSG 9. und anderer internationaler Spezialeinheiten. Ausbildungshilfen stellen auch die US Special Operations Forces und der britische SAS der neu gegründeten KSK zur Verfügung. Amtshilfe bekam die KSK von den Kampfschwimmern der Marine aus Eckernförde in Sachen Ausrüstung und Einsatztaktik sowie von der internationalen Fernspähschule der Bundeswehr. Nach Abschluss einer dreijährigen Ausbildung ist der Kommandooffizier oder der Kommandofeldwebel für das KSK voll einsatzbereit.
Ausrüstungsbeschaffung
Die Ausrüstung der KSK-Soldaten ist exakt auf die jeweiligen militärischen Aufgabenbereiche zugeschnitten und vielfach unter den unterschiedlichtsten Bedingungen getestet worden. Dabei galt der militärische Grundsatz: das beste Material für den jeweiligen Auftrag ist gerade gut genug. Aus diesem Grunde gehört diese deutsche Spezialeinheit zu den bestausgerüsteten Einheiten der Welt. In aufwendigen Testreihen wurden neuste Handwaffen, Zieloptiken, Kommunikationsmittel, Helme, spezielle Tarnbekleidung für den Wüsten- oder arktischen Einsatz und eine ganze Reihe von ballistische Schutzwesten mit unterschiedlichen Schutzgrad beschafft. Bei diesen aufwendigen Beschaffungen kooperierte die KSK sehr eng mit anderen internationalen Spezialkräften und der internationalen sowie nationalen wehrtechnischen Industrie zusammen. Um wirtschaftlich zu sein wurden verschiedenste Waffen- und Ausstattungskonzepte von anderen Streitkräften übernommen. Andere hingegen verworfen und durch bessere ersetzt. In langen und aufwendigen Truppentestreihen wurde das jeweilige Wehrmaterial auf seine technologische Leistungsfähigkeit geprüft. Dabei halfen auch die wehrtechnischen Erprobungsstellen des Koblenzer Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) aktiv mit, um eine schnellstmögliche Ausrüstung des KSK zu realisieren.
Einsatzerfahrungen
Die KSK zeigte in den militärischen Einsatzen von 1999 bis heute wie leistungsfähig diese deutsche Eliteeinheit der Bundeswehr ist. Der Einsatz des KSK mit anderen militärischen Spezialverbänden wurde erfolgreich durchgeführt und die Soldaten erfüllten die gestellten Vorgaben der militärischen Führung. Die Einsätze belegten auch, dass die KSK-Ausrüstung immer wieder den neuen Erfordernissen angepasst werden muss. Den internationalen Vergleich brauchen die deutschen Soldaten nicht zu scheuen. In Sachen Ausrüstung und Ausbildung sind die KSK-Soldaten aus dem Schwarzwald vielen Eliteneinheiten um einiges voraus, auch wenn dies in der Öffentlichkeit nicht so bekannt ist. Auch in der Zukunft wird die KSK im Rahmen ihrer militärischen Aufgabenstellung weiterentwickelt und technologisch auf dem neusten Stand gehalten werden müssen. Im Rahmen der Terrorabwehr und als Spezialeinheit mit besonderen Aufgaben hat die KSK ihren internationalen Platz und den Eliteeinheiten ganz weit oben bereits eingenommen.
Zusatzinformation zum Training
Auswahlverfahren
Die hohen Anforderungen werden durch ein hartes zweiteiliges Auswahlverfahren sichergestellt. Zunächst hat ein Bewerber an einem computerunterstützten Eignungstest, der seine psychische und mentale Eignung überprüft, teilzunehmen.
Hat er diesen überstanden, folgt ein zehntägiges, hartes körperliches Eignungsfeststellungsverfahren, bei dem es vor allem anderen eine 90-stündige Belastungsübung zu überstehen gilt. Während dieser 90-stündigen Übung haben die Bewerber ein mit Schlafentzug (max. 3h Schlaf pro Tag) und Nahrungsmangel körperlich und psychisch besonders belastendes Ausdauer- und überlebenstraining unter Einsatzbedingungen hinter sich zu bringen.
Um die körperliche und psychische Belastbarkeit der Bewerber besser einschätzen zu können, werden sie während dieser Zeit rund um die Uhr von erfahrenen Ausbildern beobachtet. Dabei müssen sie sich unter anderem mit voller Einsatzausrüstung und Gewehr aus Steilwänden abseilen sowie Eilmärsche durch schwierigstes Gelände, schnelle Aufstiege von mehreren hundert Metern, Krankentransporte mit Baren und Lastentransporte hinter sich bringen.
Das Auswahlverfahren besteht aus mehreren Abschnitten, von denen die Bereiche Überprüfung der körperlichen Leistungsfähigkeit, eine sehr fordernde, mehrtägige Durchschlageübung und abschließend die erfolgreiche Teilnahme am Combat Survival Course prüfungsrelevant sind.
Die Ausbilder bzw. Prüfer des Ausbildungs- und Versuchszentrums sind besonders erfahrene Portepeeunteroffiziere und Offiziere, die zum Teil bereits Einsatzerfahrung als Kommandosoldat sammeln konnten. Sie sind in der einsatzorientierten Personalauswahl besonders geschult. Begleitet werden alle Abschnitte von psychologischen Auswahlverfahren unter der Leitung des Truppenpsychologen KSK. Im Bereich der körperlichen Leistungsfähigkeit muss der Bewerber folgende Bedingungen erfüllen:
fünf Klimmzüge im Ristgriff mit Aushängen;
Physical Fitness Test, mind. 20 Punkte insgesamt, keine Einzeldisziplin unter drei Punkten;
Überwinden der Hindernisbahn (Feldanzug, Helm) in max. 1:40 min;
7 km Geländelauf (Feldanzug, 20 kg Gepäck) in max. 52 min;
500 m Schwimmen in max. 13 min.
Die mehrtägige Durchschlageübung ist eine Herausforderung, der sich der Bewerber in seiner bisherigen Dienstzeit noch nicht gegenüber sah. In dieser Übung bewegen sich die zukünftigen Kommandosoldaten im Gruppenrahmen oder bei langen Einzelmärschen durch den Schwarzwald, teilweise in schwerem Höhengelände.
Bei diesem Auswahlverfahren erkennt man schnell, wer neben den Fähigkeiten auch den eisernen Willen hat, Kommandosoldat zu werden. Diese Erfahrungsreise an die Grenze der Belastbarkeit und für einige auch über diese hinaus, ist – so sind sich alle bisherigen Teilnehmer einig – ein Erlebnis der besonderen Art.
Wer genommen wird, den erwartet eine dreimonatige Grundausbildung, die zugleich auch noch eine weitere Probezeit ist. Wer den Test oder die Probezeit nicht übersteht, kehrt zu seinem bisherigen Truppenteil zurück.
Tegelijkertijd sluit ik een video bij die de opleiding en inzetmogelijkheden van het KSK in beeld brengen:
5 Comments
profclimber
25 januari 2010 at 09:58mooi verhaal, echt super. Nu is me duits ook weer opgefrist :P
SiVisPacem,ParaBellum
19 december 2010 at 15:18Leo,” KSK” missies worden ingezet vergelijkbaar met die van het KCT Korps Commando Troepen. Ooit wel eens gehoord van de MARSOF, Mariniers Special Operation Forces? Of de Mariniers van de SBS Special Boot Services?
Leo
19 december 2010 at 18:23Wie? Nee, nog nooit van gehoord….;-) Even serieus nu dan. Ik zou je graag willen uitnodigen deze site eens door te spitten. Ik weet zeker dat je zult zien dat ik deze eenheden verschillende keren benoem… En niet vergeten vaker hier terug te komen om te kijken of er iets van je gading bij staat om te lezen of foto’s te bekijken. Greetz, Leo
Marouane
16 maart 2011 at 11:47Kan geen Duits, is er wellicht een kleine kans dat dit vertaald kan worden? Of is dat al gebeurd ergens en is dat een irrelevante vraag.
Richard Binkhuysen
22 mei 2021 at 19:06Geehrte Herr Meuter,
Mein Großvater diente am Tholen Insel – Moerdijk Front von November 1944 bis März 1945 bei 9.Kp./Niederlänische Inländische Streitkräfte.
Untersuche die einsatz von MEK40 im fall 22/23 Januar 1945 Anna-Jacobapolder und 5 März 1945 und möchte gerne meine analyse prüfen.
Freundlichen Grüß
Richard Binkhuysen
[email protected]